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Ich wollte nur kurz erwähnen, dass mich die Vorstellung von "Ein wenig Farbe" mit Mark Seibert seeehr beeindruckt hat.
Grundsätzlich ist das Stück an sich ja schon sehr speziell. 13 (?) Rollen von nur einer Person spielen zu lassen, teilweise nur die Musik als Untermalung der Szene und nicht als "richtiges" Lied und dann auch noch über so ein schwieriges Thema wie "Trans"... da gäbe es genug Gründe zu Fragen: warum macht man das und warum sollte ich mir das angucken? Und kann das gut gehen?
Und dann auch noch die Besetzung mit Mark Seibert. Ich war noch nie ein Fan von ihm. Zu sehr kam er mir als Macho rüber. (Gefühlt) immer der selbe Typ von Rolle. Zu sehr sah ich Ähnlichkeiten im Ausfüllen der Rolle. Und den Gesangsstil mochte ich auch nicht. Ich empfand es häufig als zu "geschrien".
Umso froher bin ich nun diese Performance von ihm gesehen zu haben. Selten hat mich ein Musicalbesuch noch so lange danach beschäftigt.
Hier sah ich eine perfekte Symbiose. Ein Stück, welches etliche Herausforderungen bot, damit ein Künstler mal komplett andere Seiten von sich und aber auch sein ganzes Können zeigen konnte. Aber auch ein Künstler der fähig war das Stück und Thema behutsam und mit all seinen Facetten zu transportieren.
Für mich auch wieder der Beweis, wie wichtig es ist, dass der Musicalsektor vielfältig bleibt. Dadurch können wichtige Themen auch einem größeren Publikum näher gebracht werden.
Und es hat mir wieder gezeigt: es braucht nicht immer viel Opulenz und Effekte. Im Gegenteil . Dort wurde mit sehr wenig gearbeitet. Und gerade deswegen war es im aller besten Sinne "ganz großes Theater"!
Mein ehrlicher Respekt vor diesem Gesamtkunstwerk aus Stück und Darsteller.
Und : auch hier sieht man wie wichtig dieses Forum ist. Ohne dem Forum wäre ich wohl darauf gar nicht aufmerksam geworden.