Das Stück schreibt sich &JULIET. Sorry!
Beiträge von kevin
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Traurig aber wahr! Die SE hat nur "Zugriff" auf eine relativ kleine, fest definierte Klientel. Selbst regelmäßige Stadt-oder Staatstheaterbesucher scheinen da keine relevante Rolle zu spielen.
Durch die eigenwillige Definition von Preis-Leistung wird die Zuschauergruppe wohl auch nicht mehr wachsen.
Bemühungen andere Gruppen anzusprechen, wie aktuell mit HAMILTON, sind oder waren kommerziell erfolglos.
Was bleibt, sind 08/15 Compilation- und Gute-Laune-Shows wie &JULIETTE.
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Die Inszenierung und Ausstattung wurde für die kleine Spielfläche der Wiesbadener Wartburg konzipiert.
Der Ludwigshafener Pfalzbau hat eine riesige Opernbühne.
Darauf dürfte sich alles ein wenig "verlieren".
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In Deutschland hat man schlechte Erfahrungen damit gemacht, die Inhalte von künstlerischen Institutionen unter staatliche Kontrolle zu stellen.
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2-3 (oder noch mehr) Deutschlandpremieren oder Uraufführungen sind auch an Stadt- und Staatstheatern keine Seltenheit.
Nur da es Mehrspartenhäuser sind und keine reinen Musicaltheater muss man auch die Uraufführungen in den Bereichen Oper, Ballett, Schauspiel, etc. sehen und anerkennen.
Innovative Spielplangestaltung in Theatern beginnt und endet nicht zwangsläufig beim Abspielen von ausländischen Musicals.
Und Äpfel sind Äpfel und Birnen sind Birnen!
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Bei den VBW ist sogar ein Orchester im Eintrittspreis enthalten.
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Eine Weltpremiere hat natürlich auch einen Vorteil.
Niemand wird zumindest sagen können, dass die SE wieder nur eine kleine, abgespeckte, reduzierte Version zeigt.
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Definitiv: Ja!
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Wenn Frau Scherzinger morgens aus dem Bett fällt, sieht sie wahrscheinlich auch nicht aus, wie auf aufwändig gestylten und bearbeiteten Pressefotos.
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Patti LuPone war bei der Uraufführung 44 Jahre alt.
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Es tut mir zum wiederholten Male leid, nein eigentlich macht es mich wütend, dass ein so herausragender Künstler wie Ethan Freeman, nichts besseres im deutschsprachigen Raum angeboten bekommt, als so etwas.
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Ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit einer beliebigen Compilation Show wie &JULIETTE in einer mit leichtem Entertainment übersättigten Stadt noch einen Blumentopf gewinnen kann.
Wer, außer der überschaubar großen Gruppe der jugendlichen Musicalfans, soll sich das anschauen wollen?
Ist &JULIETTE das nächste Stück auf der langen Hamburger Flop-Liste?
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Ich erinnere mich in der Tat an Zuschauer im fortgeschrittenen Alter (höchstwahrscheinlich Abonnenten), die noch während der Vorstellung von AVENUE Q fluchtartig das Auditorium verlassen haben.
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Auch das Saarländische Staatstheater Saarbrücken hat ANATEVKA in der neuen Spielzeit auf dem Plan. (Premiere 2.12.2023)
Ich denke, dass die "Anatevka-Schwemme" der letzten Spielzeiten weniger ein wirtschaftliches Kalkül, als vielmehr ein trauriges politisches Statement zur aktuellen Situation ist.
Die Inszenierung in Würzburg war diesbezüglich unmissverständlich.
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Das Staatstheater Karlsruhe zeigt in der kommenden Spielzeit eine bisher nicht näher definierte Musical-Version von ROMEO UND JULIA.
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Das Theater Pforzheim schreibt dazu auf seiner Homepage:
Die turbulente Musicalkomödie „bajazzo darf nicht platzen“ (LEND ME
a TENOR!) feierte 2011 in London Premiere und wurde zunächst unter
dem Titel „Otello darf nicht platzen“ ins Deutsche übersetzt. 2022 bear-
beitete das Künstlerteam aufgrund der inzwischen umstrittenen Dar-
stellungsweise der Otello-Figur das Stück und tauschte diese gegen
die Clownsfigur bajazzo aus Leoncavallos berühmter Oper aus – ein
Gewinn für den irrwitzigen Vertuschungs- und Verwechslungsspaß.
Musikalisch kann sich das Publikum auf einen unvergesslichen abend
mit einer „schrillen Mixtur aus big band, Operette, Disney-Soundtrack
und natürlich Oper“ freuen, verspricht der Verlag Musik und bühne. -
Das Marketing ist sicher ein Faktor der zum Erfolg eines Stückes beitragen kann.
Aber nicht der einzige.
Wenn prinzipiell kein nennenswertes Interesse an einem Stück oder bestimmten Thema besteht oder der Markt einfach übersättigt ist, kann das auch keinen noch so gutes Marketing richten.
ROMEO & JULIA wurde als Beispiel für gutes Marketing genannt.
Trotzdem ist die Auslastung des Theaters des Westens ausgesprochen schlecht.
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Matthias Edenborn hat 2006 den Benvolio in ROMEO & JULIA in Wien gespielt.
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Das ist eigentlich mein einziges Bedenken, dass ich bei der Wiener Produktion von PHANTOM habe: es könnten nicht die best möglichen Künstler, sondern die üblichen verdächtigen Publikumslieblinge in den Hauptrollen besetzt werden.
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Interessant! Welche Themen/Musicals wären denn vorstellbar?
Es müssten schon internationale Blockbuster Musicals sein. Die Disney Shows müsste man auch außen vor lassen. Disney lässt sich nicht von anderen vermarkten.
Emerald City aus WICKED mit einem Hexenflug Coaster.
Die Pariser Oper aus PHANTOM als Horror House oder Geisterbahn.
Die Müllhalde aus CATS als Gastro-Bereich.
Die WC Anlagen aus URINETOWN als Ort der Erleichterung.
Der Kit Kat Club aus CABARET als Night Entertainment Bereich.
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Das Publikum ist einer der Gründe, weshalb ich mittlerweile fasst häufiger in die Oper als ins Musical gehe.
Für mich ist feststellbar, dass es sich dabei nach wie vor um eine überwiegend unterschiedliche Klientel mit deutlich unterschiedlichem Benehmen und Umgangsformen handelt.
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Nein, ich werde dieser dringenden Aufforderung nicht nachkommen. Sie ist mir einfach zu penetrant.
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Nach einer ausverkauften Saison 2022 werden sie sicherlich die dringende Notwendigkeit erkennen, die komplette Musik und das Bühnenbild auszutauschen.
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Scheinbar wurde die Komposition also nicht zwingend für die Minimalumsetzung geschrieben, sondern aus anderen Gründen stark reduziert.
Das kann man natürlich machen.
Aber da wir im Bereich des kommerziellen Live-Entertainments sind, stelle ich mir vor dem Kauf von Tickets auch immer die Frage: Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis?
Und eine künstlerische Wertigkeit (so sie vorhanden ist) kann man sowieso nicht in Euro beziffern und in Rechnung stellen.
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Für bis zu 180,-- Euro pro Ticket bekommt man vier Musiker (+Dirigent), ein Einheitsbühnenbild, schlichte Kostüme und schäbige Requisiten?
Never ever! Egal was dieses Stück eventuell auch für Qualitäten haben mag.