Wer sich übrigens Sorgen macht, Rob Fowler zu verpassen: Ich weiß, wenn man genau den einen Darsteller mag, ist er unersetzbar - auch ich hätte ihn gerne in Düsseldorf gesehen -, aber davon abgesehen: Ich hatte vermutlich Craig Watson als Falco (es gab leider keine Castliste) und fand ihn einen absolut adäquaten "Ersatz".
Nicht nur hatte er eine wirklich hervorragende Stimme - das gilt für das ganze Ensemble, wirklich toll, was da an Stimmen versammelt ist - sondern, auch wenn ich Rob Fowler nie zuvor als Falco gesehen habe bzw überhaupt nur ein paarmal im Leben (Starlight, JCS, Next to Normal) (und BooH hatte ich im übrigen auch noch nie gesehen), Craig Watson(?) kam mir wie sein jüngerer Klon vor - das meine ich rundherum positiv. Die Stimmfarbe, der Tonfall, die Art, wie er sich bewegt - wenn man Rob Fowler sehen wollte und Craig Watson(?) bekommt, einfach ein bisschen die Augen unscharf stellen, dann muss man absolut nichts vermissen.
Er macht sich die Rolle dabei absolut zu eigen, ich hatte nie das Gefühl, dass er nur ein Abziehbild spielt, das eigentlich jemand anderem gehört. Hat mir sehr, sehr gut gefallen.
Um noch allgemein was zur Show zu sagen: Ich schließe mich den Vorrednern an, sie war klasse. Tolle Energie.
Auch mein Strat (ich weiß nicht, wer's war) hat mir sehr gut gefallen, ein perfektes Mittelding zwischen "Musicalrolle" und "Meat Loaf Tribute" - was die ganze Show in Anbetracht der faszinierend absurd-chaotischen Handlung und des teilweise beinahe konzertartigen Stagings für mich irgendwie schon ein bisschen ist, d.h. ein Mittelding, wenn auch hauptsächlich immer noch Musical (ab und zu werden sich Handmikrofone geschnappt; Ensemble taucht mitten im Lied von irgendwoher auf und fängt an, mitzusingen; eine andere Rolle übernimmt ganz spontan die nächste Strophe, weil sie nicht zum Sänger der ersten zwei Strophen passt...).
Es gab übrigens stellenweise deutsche Übertitel, aber nur in Dialogszenen, und evtl. gar nicht mal in allen? Ich würde sagen, man versteht die Dialoge sprachlich sehr gut, sie wurden deutlich und nicht sehr schnell gesprochen und so, das Verständnisproblem kommt viel eher im nächsten Schritt, wenn man versucht, die Poesie zu begreifen, und was das Gesagte denn nun für die Handlung/Charaktere bedeutet - aber wie gesagt: Handlung - na ja - darf einen eh nicht interessieren, also wäre mein Fazit: Wer braucht hier Englischkenntnisse? Einfach reingehen, passt dann schon.