Zukunftspläne Stage Entertainment

  • denke man setzt da lieber auf was , was man kennt, wie zB KdL

    Ich denke, viele wollen in der Tat noch nicht hin und wenn doch viel Geld in die Hand genommen wird, dann wahrscheinlich wirklich nach dem Prinzip „Nummer sicher“.


    Passt ja nur am Rande hier hin, gestern waren trotz geringer Kapazitäten nur 2 Fußballstadien ausverkauft und selbst Dortmund erst kurz vor Anpfiff. Viele wollen derzeit nicht ins Stadion, was ich gut verstehen kann. Vielen geht es beim Theater sicher ähnlich, auch wenn ich persönlich da wenig Gefahr sehe.

  • KuDamm macht scheinbar vieles richtig, was vermutlich auch daran liegt, dass prominente Songschreiber mit einer entsprechenden Anhängerschaft dahinter stehen. Außerdem sind sie in den sozialen Medien recht aktiv und veröffentlichen Step by Step neue Songs. Und es wird ja soweit ich das sehen kann nicht von der Stage produziert. Die stellen nur das Theater zur Verfügung.

  • Das denke ich auch. Jedoch sollte sich dann Eiskönigin besser verkaufen. Story ist bekannt. Musik ist bekannt. Disney ist bekannt. Ich glaube wirklich, dass viele noch möglichst viele Begegnungen meiden.

    Jedoch lief Frozen schon am Broadway sehr schlecht. Und das war noch vor der Pandemie. Ich glaube, dass das Stück einfach nicht gut ist und sich deswegen, zusätzlich zu den Pandemieauswirkungen, so schlecht verkauft.

  • Wobei ich denke, dass es der Masse der Zuschauer in Deutschland vollkommen egal ist, ob ein Stück andernorts erfolgreich war oder nicht.

    Möglicherweise bietet Hamburg mit WICKED, KÖNIG DER LÖWEN, DIE EISKÖNIGIN und HARRY POTTER einen Overkill an Family Entertainment.

  • Tatsächlich ein totaler Familienshow-Overkill.

    Wobei sich da angesichts der derzeitigen Zutritts-Bedingungen gleich die Frage stellt: ab wieviel Jahren müssen Kinder denn auch den Impf- oder Testnachweis erbringen (das geht aus den Stage-Corona-Fan nicht hervor). Ab 6 oder erst 12? Weiß da jemand mehr?


    Für eine Familie bedeutet das wirklich erhebliche Zusatzkosten, sowie Stress, spätestens ab Oktober. Was macht die Stage, um ihre Zuschauer trotzdem zu locken? ich kann da nichts erkennen.

    Was könnte man machen? Wie lange ist ein test gültig? Man könnte den Familien oder eigentlich allen Zuschauern mit einem saftigen Rabatt (50%), wenn an 2 aufeinanderfolgenden Spieltagen 2 Stage Shows gebucht werden. Verkaufsargument: 1 Test für 2 Shows, durch den Rabatt finanziert.

  • Einer der Gründe könnte auch sein, dass das Einzugsgebiet von Berlin größer als HH ist. Da kann man dann gemütlich mit dem Auto hinfahren und nach die Show wieder nach Hause. Das gelingt in Hamburg nicht so leicht, außerdem sind natürlich viel mehr Sitzplätze zu füllen.

  • Einer der Gründe könnte auch sein, dass das Einzugsgebiet von Berlin größer als HH ist. Da kann man dann gemütlich mit dem Auto hinfahren und nach die Show wieder nach Hause. Das gelingt in Hamburg nicht so leicht, außerdem sind natürlich viel mehr Sitzplätze zu füllen.

    Die Stage sollte den Berliner Familien 50% Rabatt auf den ICE zur Nachmittagsvorstellung in Hamburg geben.


    Ein Anreiz für eine gemütliche Tagestour. Schneller als mit dem Auto, keine Parkhausgebühren, die Testerei schon wieder raus. Die Kids bekommen mit Ticketkauf eine Merchandising-Überraschungstüte zugeschickt, womit sie sich dann während der Zugfahrt beschäftigen können und Lust auf den nächsten Ausflug nach Stuttgart bekommen, derweil die Eltern stau- und stressfrei frei surfen können, im postiven Gedanken, einen guten Deal gemacht zu haben, mit dem Stage "Family-Show&Ride"-Angebot .


    Und die Stage füllt mehr Sitzplätze. WinWin :) ;)

  • Ich denke die Leute wollen auch nicht für 50% zu viert mit dem ICE nach HH fahren, nur um ins Theater zu gehen. Dafür gibt es in Berlin zu viele Alternativen mit den Kids vor Ort etwas zu unternehmen. Ich denke die Zentralisierungsbestrebungen der SE sind nach Corona tot. Da bleibt eher zu überlegen Kapazität abzubauen.

  • Ich denke die Leute wollen auch nicht für 50% zu viert mit dem ICE nach HH fahren, nur um ins Theater zu gehen. Dafür gibt es in Berlin zu viele Alternativen mit den Kids vor Ort etwas zu unternehmen. Ich denke die Zentralisierungsbestrebungen der SE sind nach Corona tot. Da bleibt eher zu überlegen Kapazität abzubauen.

    Naja... Die Berliner Familien sind im Allgemeinen bekannt als "Musicalmuffel", d.h. sie gehen mit Familie auch eher selten in ein Stage Theater, auch wenn dies fußläufig entfernt ist. Haben wir schon oft in der Vergangenheit drüber diskutiert, ist ja auch faktisch an geschlossenen Theatern und kurzen Laufzeiten erkennbar.

    Soll angeblich am großen Angebot in Berlin liegen. Ich meine, es liegt an der niedrigen Kaufkraft. Berlin ist arm (aber sexy), In Hamburg oder Stuttgart gibt es eine höhere Bereitschaft, die Ticketpreise bezahlen zu können. Ich freue mich, wenn der "Kuhdamm" nach 20 Jahren Stage-Produktionen in Berlin endlich mal ein Hit wird. Da die Stadt soviele Alternativen bietet, ist mehr als ein "Premium"-Musical wohl nicht machbar.


    Ein Zentralisierung auf die kaufkräftigen Musical-Standorte macht aus Sicht der Stage durchaus Sinn. Trotzdem muss sie eine Antwort finden, auf die Corona-bedingtes niedrigere Reisebereitschaft des bundesdeutschen Publikums.

  • Trotz der Preisanpassung, der Musical-Pause über ein Jahr, der begrenzten Laufzeit und des bekannten Thema: keine Vorstellung von "Kuhdamm 56"ist derzeit sichtbar 50% ausgelastet.

    Das Interesse des lokalen Berliner Publikums sieht man gut in den Wochen- oder Sonntagsvorstellungen (da sind weniger Touris da und die Preise für Einheimische günstiger): wie immer in Berlin nicht gut. Es scheint auch kein Musical zu sein, das Familien anzieht: sieht man in der Auslastung der Nachmittagsvorstellungen.

    Und Silvester guck ich auch immer gern: beliebter Tag, um etwas in der Region zu unternehmen und Karten rechtzeitig zu reservieren. Silvester ist der "Kuhdamm" höchstens 15% gebucht, obwohl im Sitzplan kein Schachbrettmuster mehr erkennbar.


    Ich persönlich würde mir die Show anschauen wollen, wenn die Bedingungen stimmen.

  • Die Kaufkraft ist in Berlin tatsächlich schlechter und da gibt es ausreichend günstigeres Alternativangebot für Familien zum Beispiel.

    Ich glaube die Stage hat das Problem keine passenden Stücke im Repertoire zu haben und deshalb ist nun in Hamburg das Problem, dass sich alles mehr oder weniger auf bekannte Familienstücke konzentriert, in der Hoffnung damit das Haus voll zu bekommen. Damit machen sie sich selbst Konkurrenz und bilden nicht die Vielfalt des Musicalgenres ab. Sie sollten anfangen viel mehr Tourneen zu planen und verkürzte Spielzeiten auch in Hamburg anbieten. Lion King und Frozen als Long Run und alle anderen Theater entsprechend mit kürzeren Laufzeiten. Kinky Boots hätte sicherlich als Tour auch super funktioniert. Und wenn etwas ein Hit ist in der ersten Laufzeit kann man die Tour ja irgendwann wieder nach Hamburg zurück kommen lassen. Und direkt bewerben "Aufgrund der großen Nachfrage noch mal in Hamburg".

  • Sie sollten anfangen viel mehr Tourneen zu planen und verkürzte Spielzeiten auch in Hamburg anbieten. Lion King und Frozen als Long Run und alle anderen Theater entsprechend mit kürzeren Laufzeiten. Kinky Boots hätte sicherlich als Tour auch super funktioniert. Und wenn etwas ein Hit ist in der ersten Laufzeit kann man die Tour ja irgendwann wieder nach Hamburg zurück kommen lassen. Und direkt bewerben "Aufgrund der großen Nachfrage noch mal in Hamburg".


    Ja, das ist für mich auch das eigentliche Versagen des Stage-Managements. Natürlich steht man mit den hochpreisigen Touren dann auch in Konkurrenz zu inzwischen sehr guten Inszenierungen der Stadttheater, aber dennoch ist der Markt da meiner Meinung nach noch sehr groß. Und dass die Stage hochwertige Tourneen produzieren kann, sieht man ja im Nachbarland.

  • Grundsätzlich bin ich schon Deiner Meinung MyMusical, allerdings glaube ich, dass Touren unter den derzeitigen Umständen ja fast noch komplexer zu planen sind wie Long Runs. Eine Long Run Produktion kann ich aufsperren und im Zweifel wieder zusperren, wenn die Inzidenz-Lage es nicht hergibt. Aber mach das mal mit einer Tour an der viel Logistik bei jedem Standortwechsel dran hängt. Es klingt zwar so einfach zu sagen "Wenn ich mein Zeugs nach Frankfurt gekarrt habe und einen Tag später geht dort nichts mehr, weiche ich auf Berlin aus, weil dort Theater offen haben können." Aber in der Praxis muss das ja mit den Locations Monate vorher geplant sein. Da kann man ganz schnell auch auf noch mehr Kosten sitzen bleiben, wenn z.B. die Zwangspause genauso lange am Ort dauert wie das geplante Gastspiel und dann statt aufzusperren gleich weitergezogen werden muss.


    In Corona-freien Zeiten wäre das Tour-Geschäft in der Zukunft aber wirklich attraktiv.

    Vor allem falls die Leute sich jetzt an Lieferdienste aller Art gewöhnt haben ;)

  • Ich glaube auch, dass eher die Stücke reisen werden als die Zuschauer. Es ist doch den meisten Leuten nicht so wichtig, ob das nun die Premierenstation ist oder nicht, Hauptsache sie müssen nicht reisen.

  • Und die Spielstätten werden aufrüsten. In den nächsten 10 Jahren werden LED Wände überall Standard werden. Vermutlich in deutlich verbesserter Qualität. Das Haupt-Bühnenbild auf dem (verschlüsselten) USB Drive ist nicht mehr so weit weg. Wenn man sieht, wie die Theater in den letzten 15 Jahren Ihre Lichttechnik auf aktuellen Stand gebracht haben, hat man eine Ahnung davon, wie das laufen wird.

    Klar wird es ergänzende Bühnenteile geben die noch transportiert werden müssen. Ich finde es spannend.

  • Die Stage sollte wieder mehr selber machen und mit den staatlichen Theatern kooperieren.


    """"""Und Birgit Simmler hat noch eine Idee: Warum, fragt sie, sollten die großen kommerziellen Anbieter nicht mit den Stadttheatern und den regionalen Festivals zusammenarbeiten, um neue Stücke auszuprobieren? """""


    ://www.tagesspiegel.de/kultur/die-zukunft-des-musicals-in-deutschland-selber-machen-nicht-nur-importieren/27524488.html


    Das wurde hier im Forum seit mindestens 10 Jahren thematisiert.

    Der Artikel erklärt ganz gut, warum es historisch bedingt zu der jetzigen Theaterlandschaft hierzulande gekommen ist und warum große Produzenten zu zögerlich mit eigenen/neuen Stoffen sind.


  • "Duvemala" würde ich auch gerne sehen wollen. Sehr gerne auch in einer großen Stage-Produktion.

    Aber das wäre auch wieder nur ein Lizenz-Produkt.


    Weiß jemand, ob die Stage überhaupt noch eine eigene Abteilung für die Entwicklung eigener Shows hat?

    Was war denn da in der Planung vor Corona?

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