In München gibt es auch 3 Mozart Darsteller, ist offensichtlich ein ziemlich neuer Ansatz.

Mozart! in München
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Ich bin sehr gespannt wie es wird, aber allein die Musik ist ja toll und soll in München mit einem riesigen Orchester dargeboten werden.
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Weil wir gerade bei dem Thema sind , nur kurz Mozart in München
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Die Sportarena-Optik erinnert ein wenig an Werk7 und "FjG" damals. Aber ich lass mich drauf ein. Bin dennoch überrascht, das man so ein Konzept zugelassen hat von den Rechteinhabern. Aber gut, der Regisseur hat ja einen guten Draht zur Intendanz der VBW.
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Bei Kulturfeder.de gibt es eine ausführliche und interessante Rezension, mir sehr positiver Bewertung der Produktion.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Inszenierungskonzept im Kontext überzeugt: alle Rollen werden von den Musicalstudenten gespielt… und in dem Sujet scheint mir auch die Inszenierung verortet: Studenten spielen Mozart … im Proberaum… in Sportklamotten… mit improvisierten Kostümen… so kann ich auch Mozart mehrfach besetzen und mehreren Darstellern die Chance der Hauptrolle geben … und so erklärt sich auch, warum alle gleich alt aus sehen … Vater, Sohn, Mutter, Tochter … wenn ich mir das so vorstelle, wird Gergens Inszenierung schlüssig und auch die Ausstattung erklärbar… wäre München nicht ganz so weit weg, würde ich es mir ansehen. -
Ich bin schwer beeindruckt von der Show. Was für Talente und die Idee mit dem Porzellankind als Puppe super berührend wie er immer den neuen Mozart auswählt und interagiert. Viel präsenter als das stumme Kind in der originalen Inszenierung. Dazu eine Energie.des Ensembles und ein Drive aus dem Graben. Toll.
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Ich kann mich dem voll anschließen. Die Aufteilung auf drei Darsteller macht Sinn, um nicht einen Absolventen vollkommen ins Rampenlicht zu stellen, und dennoch hätte der erste Mozart-Darsteller für meinen Geschmack auch die gesamte Show übernehmen dürfen. Er hatte eine wahnsinnige Bühnrnpräsenz auch später in den Ensemble-Szenen. Völlig begeistert war ich vom Puppenspiel. Die Puppe wirkte unglaublich lebendig und ich musste mich teilweise daran erinnern, dass es "nur" eine Puppe ist. Auch das Orchester präsentierte ein tolles Klangerlebnis. Einzig mit den Kostümen konnte ich nicht viel anfangen, auch wenn ich diese Entscheidung aus Budgetgründen nachvollziehen kann. Aber mir drängte sich allzu sehr auf, dass es im Adidas-Sale Rabatt gab 🙈.
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Da sind wirklich tolle Darsteller die da nachkommen. Die Solisten 1a mir hat auch der junge Mozart gefallen aber auch die Aufteilung wsr stark gelöst mit der Auswahl der Puppe und dem Manteltausch. Echt klasse Ideen von Herrn Gergen..
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Das war wirklich super. Ich war gestern drin. Auch die Baronin vollen Waldstetten war super. Ich fand auch dass die schauspielerisch alle sehr gut waren da habe ich schon anderes gesehen von Leuten die schon länger im Geschäft sind und ihre Texte quasi nur aufsagen zwischen den Songs. Da kommen wirklich gute Leute nach. Das Orchester war auch der Hammer es hatte einen vollen Orchesterklang und guten Wumms.
Viele tolle Regieanfälle. Die Puppe statt dem üblichen Kind fand ich auch super.
Am Bühnenbild hätte ich jetzt auch nichts zu mäkeln. Ok die Kostüme waren natürlich billig. Aber irgendwo muss man ja Abstriche machen wenn ich für 38 € in der ersten Reihe sitze in der Mitte und weiß dass es eine Abschlussproduktion vom Akademietheater ist. Und dafür habe ich eine Produktion bekommen an der nichts unprofessionell war.
Am Freitag gehe ich noch mal rein. Ich habe mir Gott sei Dank auf Verdacht eine zweite Karte gekauft.
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Es sollen natürlich Regie Einfälle sein und nicht Regieanfälle. Das war die Autokorrektur.
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Ja die Show hat es verdient. Aber klar etwas versteckt. Oh ja die Baronin war toll erinnerte mich an Myrthes Monteiro. Und der 2. Mann der Weberschen hatte eine geniale fast klassische Stimme. Toll.
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Die Herbstproduktion der Theaterakademie August Everding hat einen eigenes Thema verdient.
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- Offizieller Beitrag
Ich hoffe, ich habe richtig sortiert
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Ich hoffe es nervt niemanden, wenn ich ein paar grundsätzliche Anmerkungen zu Mozart! hier mache. Ist natürlich nur meine persönliche Meinung und jeder, der das anders sieht ist auch willkommen!
Ich verfolge das Stück schon sehr lange. Obwohl es nicht mein Lieblingsmusical ist, hat es irgendwas, das mich immer dazu hingezogen hat. Krass, ich würde es nicht mal in eine Liste meiner Top 5 Musicals einsortieren und trotzdem hat es so einen Pull-Faktor, den es auf mich unerklärlicherweise ausübt.
Kurz zum Abriss - ich habe folgende Versionen gesehen
- Januar 2000 die Ursprungsversion in Wien
- 2002 Hamburg
- 2006 Deutsches Theater München (Patrick Stahnke als Mozart) - Veranstalter Operett Sinhaz Budapest mit Elementen der ungarischen Fassung
- 2015 Neufassung Wien
- 2024 Theaterakademie München
Man sieht schon, ich bin dem Stück weder durch ganz Deutschland gefolgt oder in andere Länder. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) finde ich es erstaunlich wie dieses Stück sich verändert hat. Tatsächlich finde ich, dass die Form immer besser geworden ist. Ich meine damit die Struktur des Stücks, nicht das Produktionsdesign etc. Das lasse ich bewusst außen vor.
Die schwächste Version ist aus meiner Sicht die Hamburger Fassung gewesen. Dort hat man einen Teil der Songs unnötig ersetzt durch andere und das Tempo am Anfang völlig verschleppt. Aber ich glaube auch, dass diese Fassung - ich nenne es mal, eine Art After-Uraufführungs-Tryout - dem Stück stark geholfen hat zu wachsen. Weil man danach gesehen hat, was im Original sowieso besser war und was man raffen kann. Einiges aus Hamburg ist heute noch drin - z.B. Ich bin extraordinär (obwohl ich "Sauschwanz von Drecken" lieber mochte, aber ich verstehe, dass man den Inhalt so besser versteht als Mainstream Zuschauer). Gleichzeitig muss das arme Nannerl nicht wie in der UA gleich zweimal beklagen dass der Prinz fort ist.
Die "ungarische" Fassung im Deutschen Theater München fand ich deutlich besser, auch besser als die UA. Die Wiener Fassung von 2015 hat dann für mich endlich die richtige Form getroffen. Die sieht man im Grund auch jetzt in der Produktion in München. Und sie ist einfach rund.
Tatsächlich finde ich das Stück an sich heute stärker als früher. Und ich vermute, dass es mich so anzieht, weil es in Wirklichkeit musikalisch komplexer ist, als man auf den ersten Blick mitbekommt. Und es beinhaltet im Gegensatz zu Elisabeth viel mehr musikalisches Material. Bei Elisabeth wird stark mit Variationen von Motiven gearbeitet, auf denen sich teilweise neue Songs aufbauen. Dafür liebe ich das auch und es ist in meiner Top 5. Bei Mozart gibt es viel mehr eigenständige Motive, die gleich im Stil aber doch musikalisch unterschiedlich sind. Manchmal ganz kurz, aber prägnant. Und die haben oft eben keine Reprise und genau das macht sie cool.
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Wer war dein lieblings mozart
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Ich fand den ersten Darsteller richtig gut. Tolle Stimme, unglaubliche Energie und ein wunderbares Zusammenspiel mit der Puppe. Sehr berührend.
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Ich war gestern auch drin. Eine wirklich phantastische Aufführung mit vielen tollen Ideen. Allen voran das mit der Amadé Puppe. Großartig wieviele Emotionen damit transportiert wurden.
Auch die Darsteller in weiten Teilen auf ganz hohem Niveau. Bei Mozart bin ich aber auch der Meinung, dass der erste Darsteller von der Qualität her eine viel höhere Qualität hatte als Nummer 3. Darstellerisch wie auch gesanglich.
Gewundert hat mich, dass der Vater und die Baronin durchgehend jeweils die gleiche Person gewesen sein soll. Im 2. Akt kamen einem Aussehen und Gesang/Aussprache deutlich anders vor.
Und kann mir jemand erklären, weshalb der Mozart Schriftzug spiegelverkehrt war?Sollte das einfach nur zeigen, dass das gedachte Publikum von der anderen Seite zuschaut oder gab es noch eine andere Aussage dahinter?
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Ich habe den Schriftzug auf der Rückseite des "Gerüstes" gesehen in dessen Inneren Kreis/Ring das Drama seinen Lauf nimmt. Auch aufgrund der Cast die ständig oben in den 3 Etagen als Zuschauer wie in einem Amphitheater zusehen. Nur so meine Deutung.
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Mir hat auch der erste Mozart am besten gefallen, aber eigentlich ist es unfair, weil die beiden anderen auch gut waren und auch andere Herausforderungen hatten. Am schönsten ist der Dritte gestorben. Moment.. Die anderen hatten die Chance ja nicht. Ihr versteht was ich meine. Und der zweite hat seine Sache auch sehr gut gemacht.
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Dass der Schriftzug von hinten zu sehen war sollte aus meiner Sicht zeigen dass wir das sehen was quasi hinter den Kulissen des Lebens abläuft. Jenseits des Images und der Show die man nach außen gegenüber der Öffentlichkeit abgibt. Es gibt ja auch diese eine Situation wo es nicht so gut läuft mit Mozart und der Schriftzug dann quasi zerrissen ist.
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Natürlich haben es alle fantastisch gemacht und die Lösung mit dem Tausch und vor allem der Auswahl auf der Drehscheibe und der Puppe hatte was. Im gesamten Ensemble waren echt tolle Stimmen dabei und starke Präsenz. Auch in den kleineren Rollen. Man darf gespannt sein, welches Stück man als nächstes zeigen darf. Schade, das diese ganze Arbeit nach nur 5 Shows von der Bildfläche verschwindet.
Vielleicht aber langsam für die vbw auch der Punkt ihre Stücke "frei zu geben". Glaub nur Tecklenburg und Plauen hatten mal die Rechte bekommen.
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Was bedeutet das: Der erste Mozart, der dritte Mozart... wieviele Mozart's gibt es denn in dem Stück und warum gibt es mehrere? *grübelgrübel
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Was bedeutet das: Der erste Mozart, der dritte Mozart... wieviele Mozart's gibt es denn in dem Stück und warum gibt es mehrere? *grübelgrübel
Drei Darsteller aber nur ein Mozart in verschiedenen Lebensphasen wenn ich es richtig verstanden habe.
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Was bedeutet das: Der erste Mozart, der dritte Mozart... wieviele Mozart's gibt es denn in dem Stück und warum gibt es mehrere? *grübelgrübel
Die Produktion
Nochmal zur Erklärung: Einmal im Jahr gibt es immer eine große Produktion der Bayerischen Theaterakademie, wo die Absolventen des Studiengangs Musical sich vorstellen. Für einige ist das auch die Bühnenreifeprüfung soweit ich weiß. Da kann man zum einen die neue Generation entdecken, zum anderen sind die Produktionen immer sehr professionell und aufwändig im Prinzregententheater durchgeführt.- Also auf einer wirklich großen Bühne. In diesem Fall mit den Bayerischen Rundfunkorchester in einer wirklich großen Orchesterbesetzung. Allein das ist es wert gehört und gesehen zu werden.
Drei Darsteller
Vermutlich um den Absolventen auch Raum zu geben, wird Mozart! in dieser Inszenierung von drei Absolventen gespielt, jeder übernimmt eine andere Lebensphase und der Staffelstab wird quasi im Stück dadurch übergeben, dass Mozart einen Mantel trägt, der während des Stücks auf offener Bühne vom einen zum anderen übergeben wird. Für das Publikum ist also immer transparent, wer gerade Mozart ist.
Daher sprechen wir von drei Mozarts.
Das Porzellankind
Das ist nicht zu verwechseln mit der ursprünglichen Aufteilung in den Mozart Darsteller und das Porzellankind. Das ist hier anders gelöst: Statt eines Kindes gibt es eine Puppe, die sichtbar für das Publikum von drei Darstellern als Puppenspielern bewegt wird. Ähnlich bei bei KdL. Die Puppe macht im Grund, was in anderen Produktionen das Kind macht. Es ist faszinierend ihr zuzusehen. Auch hier wechseln übrigens die Puppenspieler.
Was in dieser Produktion leicht anders herausgearbeitet ist, als es zum Beispiel damals in Hamburg war, ist dass es weniger um das Erlangen der Freiheit des Menschen Mozart im Vergleich zum Künstler geht (in Hamburg stand auf den Plakaten "Endlich frei"), sondern um das Verhältnis des Menschen zu der ihm gegebenen Gabe und was er damit anstellt. Ist eine Nuance aber funktioniert gut. Die Puppe ist nicht Mozart als Genie, sondern die Puppe ist die geniale Gabe, die er hat.
Drei Sichten auf Mozart
Im Grund gibt es außer den immer pro Lebensphase durch einen anderen Darsteller verkörperten Menschen Mozart und seine Gabe, verkörpert durch die Puppe, noch eine dritte Ansicht verkörpert durch ein Ausstattungsdetail: Eine überdimensionale und mehrere sitzballgroße Mozartkugeln stellen das verkitschte Image von Mozart dar, wie es die Außenwelt sieht. Der gezeigte Mensch Morat ist typisch Mensch mit allen Fehlern und Problemen, die Gabe ist rein, unerbittlich und gleichzeitig nur das, was sie ist (die Puppe ist weiß), und der Kitsch der früher im Prozellankind mit steckte, ist auf die Mozartkugeln ausgelagert, die den Menschen Mozart z.B. bei "wie wird man seinen Schatten los" teilweise zu erdrücken scheinen. Da kämpft er weniger gegen seine Gabe, sondern gegen sein Image. Oder als Colloredo ihn entlässt, fallen die Kugeln vom (Bühnen-)Himmel herunter, weil sein Stern sinkt und sein Ansehen verliert.
Das ist sehr klug gemacht und differenziert nochmal zwischen Gabe und Kitsch, mehr als in der Originalinszenierung. (Dort gab es auch schon Mozartkugeln, aber eher als Randbemerkung oder ironisierten Kommentar der Regie).Ich hoffe, das war jetzt auch für jemanden der diese Produktion nicht gesehen hat irgendwie verständlich dargestellt.
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cellophan Danke für die ausführliche Erklärung. Das klingt wirklich interessant!
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