Olivier Awards 2022

  • Gestern abend wurden in London die Olivier Awards verteilt und ausnahmsweise bin ich mal durchweg mit den Gewinnern einverstanden, wobei relativ klar war, dass das prestigeträchtige Revival von Cabaret abräumen wurde. Verdient haben es die vier Darsteller*innen aber auf jeden Fall. Ob BTTF nun besser ist als Frozen oder Moulin Rouge, nunja.

    BEST NEW MUSICAL

    Back to the Future: The Musical

    The Drifters Girl

    Frozen

    Get Up, Stand Up! The Bob Marley Musical

    Moulin Rouge! The Musical


    BEST MUSICAL REVIVAL

    Cabaret

    Anything Goes

    Spring Awakening


    BEST ACTOR IN A MUSICAL

    Eddie Redmayne for Cabaret

    Olly Dobson for Back to the Future: The Musical

    Arinzé Kene for Get Up, Stand Up! The Bob Marley Musical

    Robert Lindsay for Anything Goes



    BEST ACTRESS IN A MUSICAL

    Jessie Buckley for Cabaret

    Sutton Foster for Anything Goes

    Beverley Knight for The Drifters Girl

    Stephanie McKeon for Frozen


    BEST ACTOR IN A SUPPORTING ROLE IN A MUSICAL

    Elliot Levey for Cabaret

    Clive Carter for Moulin Rouge! The Musical

    Hugh Coles for Back to the Future: The Musical

    Gary Wilmot for Anything Goes


    BEST ACTRESS IN A SUPPORTING ROLE IN A MUSICAL

    Liza Sadovy for Cabaret

    Gabrielle Brooks for Get Up, Stand Up! The Bob Marley Musical

    Victoria Hamilton-Barritt for Cinderella

    Carly Mercedes Dyer for Anything Goes


    BEST DIRECTOR

    Rebecca Frecknall for Cabaret

    Michael Longhurst for Constellations

    Kathleen Marshall for Anything Goes

    Max Webster for Life of Pi


    BEST COSTUME DESIGN

    Catherine Zuber for Moulin Rouge! The Musical

    Jon Morrell for Anything Goes

    Christopher Oram for Frozen

    Tom Scutt for Cabaret


    BEST ORIGINAL SCORE OR ORCHESTRATIONS

    Get Up, Stand Up! The Bob Marley Musical – Orchestrator: Simon Hale

    Anything Goes – New Orchestrations: Bill Elliott, David Chase and Rob Fisher

    Back to the Future: The Musical – Composers: Alan Silvestri and Glen Ballard; Orchestrations: Ethan Popp and Bryan Crook

    Life of Pi – Composer: Andrew T Mackay


    BEST THEATRE CHOREOGRAPHER

    Kathleen Marshall for Anything Goes

    Finn Caldwell for Life of Pi

    Julia Cheng for Cabaret

    Sonya Tayeh for Moulin Rouge! The Musical


    BEST SET DESIGN

    Tim Hatley for Design and Nick Barnes & Finn Caldwell for Puppets for Life of Pi

    Tim Hatley for Design and Finn Ross for Video Design for Back to the Future: The Musical

    Derek McLane for Moulin Rouge! The Musical

    Tom Scutt for Cabaret


    BEST LIGHTING DESIGN

    Tim Lutkin and Andrzej Goulding for Life of Pi

    Neil Austin for Frozen

    Isabella Byrd for Cabaret

    Tim Lutkin for Back to the Future: The Musical –

  • Ich habe es ehrlich gesagt dieses Jahr gar nicht groß verfolgt. Gewinner ist immer der erstgenannte Nominierte oder fehlt nur die entsprechende Markierung des Gewinners?

  • mhm, seltsam, ich sehe sie bei Chrome... aber danke für den Hinweis, ich habe jetzt nochmal so sortiert, dass der/die Gewinner*in immer in der ersten Zeile steht.

  • Für die letzen 20 Minuten hätte ich Back to the Future gleich mehrere Preise verliehen. Das war schon großes Kino.

    Ob dies natürlich den Preis für das beste Musical rechtfertigt, kann man bezweifeln. Vielleicht spielte es eine Rolle, dass ein komplett neues Werk vorlag und kein Jukebox Musical oder ein Großteil der Lieder bereits vorher existierten. Sieht man von der bekannten Filmmusik einmal ab, die auch verwendet wurde.

    Den Musicalpart fand ich relativ flach, auch wenn ein zwei Lieder mal meine Aufmerksamkeit erreichten.

  • Vielleicht spielte es eine Rolle, dass ein komplett neues Werk vorlag und kein Jukebox Musical oder ein Großteil der Lieder bereits vorher existierten. Sieht man von der bekannten Filmmusik einmal ab, die auch verwendet wurde.

    Genau das war/ist auch meine Vermutung - Drifters Girl und das Marley Ding sind reine Jukebox Musicals, Moulin Rouge verwurstet nur bekannte Hits und auch Frozen ruht sich ja größtenteils auf den Film Hits aus, während diese bei BTTF nur als Fan Service hintendran gehängt werden. Wenn das Komitee aber was gegen Jukebox hat, warum haben sie dann ALW so ins Gesicht getreten und Cinderella weder als Best Musical noch als Best Original Score nominiert? Die Musik ist zwar kein großer Wurf, aber es wäre wenigstens ein solides originales neues Musical gewesen.

  • Lana_Kane, da stimme ich dir 100% zu. Webber hat immerhin ein unterhaltsames Stück geschaffen. Vielleicht auch gerade immer noch genau das richtige für die aktuelle, problembelastete Zeit.

    Zwei, drei Lieder habe ich danach tatsächlich in Dauerschleife gehört. Auch das Stück hatte seine Momente, die trotz der Leichtigkeit wirken. Allen voran ‚Beauty has a Price‘.

    ‚I know I have a heart‘ hat sich auch bei mir eingebrannt. Zu dem Zeitpunkt saß ich ja zum Publikum auf der Drehbühne. Das hat Carrie Hope Fletcher quasi verwundbar optisch in eine Arena gestellt. Von allen Seiten beäugt. Fand ich schlicht großartig. Natürlich tragen solche Momente kein ganzes Stück. Aber Cinderella ist viel weniger von einer bekannten Blaupause wie BTTF, das nun mal 1 zu 1 vom Film übernommen wurde. (Und mir die Darstellung des Vaters sogar eher Bauchschmerzen bereitete.)


    Mir war btw auch nicht bewusst das Webber seine Theater als Non Profit Organisation führt. Bei ihm bekommt man wirklich das Gefühl, wie ihm die Theaterwelt am Herzen liegt.

  • Genau das war/ist auch meine Vermutung - Drifters Girl und das Marley Ding sind reine Jukebox Musicals, Moulin Rouge verwurstet nur bekannte Hits und auch Frozen ruht sich ja größtenteils auf den Film Hits aus, während diese bei BTTF nur als Fan Service hintendran gehängt werden.

    Was Frozen betrifft, stimmt das schlichtweg nicht. Immerhin wurden zu den sieben Songs aus dem Film zwölf neue Songs geschrieben. Von "ausruhen" kann hier keine Rede sein.

  • Ich war von den Auftritten von Moulin Rouge aber vor allem von "Spring Awakening" begeistert.

    Das eine war pures Entertainment und Unterhaltung und zweiteres sehr sehr viel Gefühl, Emotion und hat mich sofort in die kurze aber tolle Zeit ins Ronacher zurückversetzt.

    Auch mutig die Entscheidung nicht wie erwartet "Mama" oder "Totally fucked" sondern eben "Purple Summer" als Song für den Auftritt zu wählen.

  • Die Darbietung der Sängerin von Cabaret war aber eine Qual. Gefiel mir gar ned


    Das ist - leider - gewollt so inszeniert. Im Kontext der Show macht es mehr Sinn, aber ich war auch sehr enttäuscht davon, hatte mich so darauf gefreut zu hören, wie Jessie Buckley diesen Hit singen würde, und dann dieses Gewürge. Auch "Maybe this time" wurde ähnlich gewürgt. Ich hatte / habe das Gefühl, dass Regisseure Cabaret immer "abgefuckter" inszenieren wollen, um sich nur ja vom Film und Liza zu distanzieren.

  • Muss mir das dringend einmal anhören/ansehen. Bin nur in London am Playhouse Theater vorbei gelaufen und finde es schon genial, wie man alleine schon von außen eine Grundstimmung erzeugt und nicht explizit sieht was gespielt wird. Im Grunde schaut es ja aus wie ein Club in Berlin.

    Vielleicht schaffe ich es ja im Juli.

  • Also ich fand die abgehakten Bewegungen irritierend, den Auftritt aber schauspielerisch insgesamt richtig stark - viele haben davor schon von Jessie Buckley & dieser Nummer geschwärmt, welche diese wohl sehr ähnlich interpretiert hat... Ich bin auf jeden Fall neugierig geworden.

    • Offizieller Beitrag

    Es lohnt sich auf jeden Fall. Man wird durch den Bühneneingang und einen düsteren Kellergang geführt, wo einem erstmal ein kostenloses Getränk aus einer Luke gereicht wird. Witzig aus deutscher Sicht fand ich, dass sie Radeberger und Henkell Trocken servierten ;) Das eigentliche Foyer ist eine Bar, wo schon vor der Vorstellung einige Darsteller in Kostümen Musikinstrumente spielen oder tanzen. Das geht dann nahtlos im komplett umgestalteten eigentlichen Theaterraum weiter. Die mittlerweile aufgerufenen Eintrittspreise (insbesondere für die aktuelle Besetzung) finde ich unverschämt, aber ich bin heilfroh, dass ich im Winter trotz aller Reisebeschränkungen Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt habe, um mein 90-Pfund-Ticket für Eddie Redmayne und Jessie Buckley zu nutzen und kann das Erlebnis nur jedem empfehlen. Im Kontext macht dann auch Cabaret wie es hier gespielt wird Sinn.

  • Die mittlerweile aufgerufenen Eintrittspreise (insbesondere für die aktuelle Besetzung) finde ich unverschämt ...

    Hast du die aktuelle Besetzung denn schon gesehen oder geht es hier nur um Namen?

    Amy Lennox ist eine hervorragende Darstellerin und eine mega Sally Bowles.

    Und die Preise waren ja fast schon immer jenseits von Gut und Böse.

  • Diese Clubathmosphäre gab es im Tipi ja auch immer, das fand ich toll. Eine Menge vor allem amerikanischer Touristen kamen sogar in „Vorkriegsmode“.

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