Eigentlich nicht korrekt, wie hier Freilichtspiele Tecklenburg (Privattheater) mit Domplatz Open Air Magdeburg (Staatliches Theater) verglichen wird. Cover-Darsteller einzustudieren, die man unter Umständen nicht benötigt, aber trotzdem bezahlen muss, können sich die Magdeburger viel eher leisten, alles schön aus dem Steuersäckel bezahlt. Während man in Tecklenburg eine ehrenamtliche Bühne hat, die alles aus dem Ticketverkauf finanzieren muss. Aber ich gebe Recht, dass man bei so großen Produktionen mit so vielen Spielterminen trotzdem an einer Cover-Lösung in Tecklenburg arbeiten sollte. Es könnten ja Leute aus dem Ensemble (wie es bei Ensuite-Produktionen auch ist) zusätzlich Cover für die Hauptrollen einstudieren. Wird dann die Erstbesetzung krank, kann das Cover vom Ensemble einspringen und im Ensemble hat man eben eine Cut-Position, was ja weniger tragisch ist, als wenn der Hauptdarsteller "gecuttet" ist und man mit solchen Notlösungen aus dem Graben arbeiten muss.
Martin Pasching / Janina Niehus sind übrigens letzten Samstag und Sonntag für Jan Rekeszus eingesprungen, in der Woche davor waren es Thomas Hohler / Janina Niehus am Freitag, nachdem die Vorstellung am Donnerstag mit Jan aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen werden musste. Also ja, da wäre definitiv Zeit genug gewesen, um jemanden einzustudieren, ohne eine Frau eine Hosenrolle spielen zu lassen, für die ein Mann aus dem Graben singt. Zumindest ich hätte da lieber mit Martin Pasching einen Darsteller gesehen, bei dem das Spielalter nicht passt, als diese Notlösung, die man hätte vermeiden können.