Ich war heute bei der öffentlichen Probe von HAIRSPRAY im Opernhaus Nürnberg (Premiere geplant für 4.12.). Sieht vielversprechend aus. Kostüme, Licht und Orchester (mindestens 12 Musiker laut der Aufzählung des musikalischen Leiters) fehlten noch; es war der erste Versuch eines Gesamtdurchlaufs, zu sehen gab es den Anfang des Stücks bis zum Beginn der Szene im Modegeschäft.
Begeistert hat mich das gut gelaunte Ensemble - tolle Stimmen! (Da braucht man als Begleitung auch nicht mehr als ein Probenklavier )
Außer einem hausinternen Darsteller (Hans Kittelmann als Wilbur, zuvor u.a. Generalmajor / Pirates of Penzance und Tony / West Side Story) sind es alles Gäste, u.a. die Stammgäste Sophie Berner (Velma) und Gaines Hall (Corny Collins), Deborah Woodson (wieder als M. Maybelle), Thomas Hermann (Edna - ja, der vom Quatsch Comedy Club), und auch diesmal wieder Studierende von der Akademie August Everding.
Thomas Hermanns fand ich bisher noch nicht sooo ganz perfekt, aber ich hatte den Eindruck, der ist noch am Proben und findet sich vermutlich noch mehr rein. Den Rest des Ensembles kann ich eigentlich ganz kurz über einen Kamm scheren: ich freu mich drauf, all diese tollen Leute (hoffentlich) in der fertigen Show zu sehen - die machen richtig Spaß. Marja Hennicke als Tracy möchte ich nur deshalb extra erwähnen, weil sie die zentrale Hauptrolle ist: eine perfekte Tracy, in gesanglicher, tänzerischer und spielerischer Hinsicht.
Das dominierende Element im Hintergrund der Bühne sind hohe schmale Paneele, die eher abstrakt-bunt gemustert sind. Die Wohnung der Turnblads passt auf ein relativ kleines Verschiebeteil, da passt gerade mal im Erdgeschoss ein Bügelbrett und im Obergeschoss Tracys Bett drauf, sowie an der Seite der Scherzartikelladen - ich könnte mir vorstellen, dass der später auch als Gefängniszelle fungiert. Für die Corny-Collins-Show gibt es ein zweites kleines Verschiebeteil mit einem Showtreppchen, für das Modegeschäft eine flache Fassade mit Tür (und leicht "obszönen" Werbebildern à la Deix, was für mich nicht wirklich Sinn macht). Insgesamt nicht spektakulär, aber ausreichend. Natürlich unter dem Vorbehalt, dass da nicht in den nächsten zehn Tagen noch was total Spektakuläres dazugebastelt wird
Regie und Choreografie: Melissa King
Maja Hennicke - Tracy Turnblad
Thomas Hermanns - Edna Turnblad
Hans Kittelmann - Wilbur Turnblad
Annakathrin Naderer - Penny Pingleton
Gaines Hall - Corny Collins
Benjamin Sommerfeld - Link Larkin
Sophie Berner - Velma von Tussle
Marie-Anjes Lumpp - Amber von Tussle
Malcolm Quinnten Henry - Seaweed J. Stubbs
Dapheny Oosterwolde - Inez
Deborah Woodson - Motormouth Maybelle
Johanna Schoppa - Prudy Pingleton u.a.
Andreas Zaron - Mr. Pinky / Mr. Spritzer u.a.
Anneka Dacres - Cindy Watkins
Meimouna Coffi - Peaches
Taryn Nelson Di Capri - Pearl
William Briscoe - Duane
Ngako Keuni - Gilbert
Danilo Brunetti - Stooie
Danai Simantiri - Shelley
Anna Angelini - Brenda
Salomé Ortiz - Tammy
Roberta Monção - Lou Ann
Jakob Brüll - Sketch
Wolfram Föppl - IQ
Leopold Lachnit - Brad
Johannes Summer - Fender